Der geriatrische Behandlungsrahmen umfasst Menschen in gehobenem Alter. Durch eine intensive ergotherapeutische Behandlung wird eine Pflegebedürftigkeit herauszögert und/oder die Pflegeintensität gemindert.

Durch Beratung und Schulung von Angehörigen im Umgang mit dem Betroffenen kann der Klient seine Selbstständigkeit länger erhalten. So ist oft die Versorgung im gewohnten Umfeld über einen längeren Zeitraum möglich, da die Angehörigen lernen, wie sie die Betreuung für sich erleichtern können und eine Pflege damit leistbar wird.

Aber auch z.B nach dem Einzug in ein Plegeheim darf unter oben genannten Gesichtspunkten die ergotherapeutische Behandlung nicht beendet sein, sondern sollte auch dort stattfinden, um noch vorhandene Fähigkeiten des Klienten zu erhalten

"Ein gewisses Maß an Lebensqualität und Eigenständigkeit muss erhalten bleiben, damit ein langes Leben auch lebenswert bleibt." Die Ergotherapie kann einen Beitrag dazu leisten.

Häufig treten im gehobenen Alter mehrere Erkrankungen bzw. Einschränkungen unterschiedlicher Systeme nicht isoliert sondern parallel auf (=Multimorbidität). Einige Beispiele:

- Demenzen (z.B. Alzheimer) 

- Herz- Kreislauferkrankungen (z.B. Herzinfarkt)

- Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson)

- Orthopädische Erkrankungen (z.B. Arthrose, Rheuma, künstlicher Gelenksersatz)

- Sinneseinschränkungen (schlechtes Sehen, Hören)

- psychische Erkrankungen (z.B. Depression)